Die jüngste Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten weißt einige Besonderheiten im Vergleich zu den vorherigen auf. Es fällt auf, dass der Goldpreis nicht mehr negativ, sondern sogar positiv mit den Aktien korreliert. Das hängt natürlich auch mit dem Dollarkurs zusammen. Dieser scheint für den Feinunzenpreis nun wieder der entscheidendere Orientierungspunkt zu sein. Denn der US-Dollar hat in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt und zwar nicht nur gegenüber dem Euro. Es handelt sich insofern nun um keine ausgemachte Euro-Schwäche, sondern um eine Dollarstärke. Das lässt sich auch am Verhältnis des Euros zum Britischen Pfund und zum Schweizer Franken ablesen. Hier hat er in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt und gegenüber dem Pfund gestern Abend kaum und gegenüber dem Franken fast gar nicht verloren, als er zum Dollar gestern auf Talfahrt ging.
Was ist hieraus abzuleiten? Zunächst ist die Euro-Schwäche nicht mit der bisherigen und schon gar nicht mit der im vergangenen Jahr auf dem Hochpunkt der Eurokrise zu vergleichen. Hier auf einen weiteren Verfall zu setzen, schneit mir gefährlich, da der Euro nicht richtig nach unten in Gang kommt, obwohl die Nachrichten grottenschlecht sind, wie die jüngste Herabstufung der italienischen Banken zeigt. Verwunderlich ist dies nicht, da die Stimmung für den Euro zumindest im angelsächsischen Raum schon seit langem sehr schlecht ist. Dies war vor allem auch an den Optionspreisen abzulesen, wo für Euro-Puts seit Monaten weit mehr bezahlt werden muß, als für rechnerisch eigentlich gleich zu bewertende Calls.
Was den Schweizer Franken betrifft, so gibt es womöglich derzeit ein „Long Squeeze“ . Weil ein weiterer Verfall zunächst nicht möglich scheint, weil die Schweizer Nationalbank (SNB) dagegen hält, werden Short-Positionen aufgelöst. Doch weit wird die Rallye meiner Ansicht nach nicht gehen, weil die SNB dann ihre enormen Devisen bzw. Euro-Reserven verkaufen wird. Dennoch längerfristig glaube ich nicht, dass sie den Kurs von 1,20 halten kann. Wenn der Kurs jetzt zunächst weiter fällt, gibt es gute Gelegenheiten für Long-Positionen im Franken.
Rißes Blog TV
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Kurzkommentare
13.9.2017, 10:23
+++ Frank Meyer spricht mit mir ... +++
mal wieder etwas schräg über Draghi, Lindner und was sonst so wichtig ist >>31.5.2017, 13:55
+++ Riße Marktkommentar (VIDEO): Bei einer Prognose für das Börsenjahr 2017 lagen alle daneben +++
Ich bin Antizykliker. Es gab eine einzige einheitliche Prognose für das Börsenjahr 2017, nämlich dass es ein volatiles Börsenjahr wird. Was sehen wir? Seit Monaten ist sehr wenig los. Auf so einen schwankungsarmen Verlauf sollten wir uns auch in den nächsten Monaten einstellen. Was tun? Mehr dazu im Video…23.5.2017, 12:16
+++ Riße Marktkommentar (VIDEO): Besser geht es momentan nicht +++
Es gibt die ganz aktuelle politische Unsicherheit, aber die Märkte gewöhnen sich daran! Nach Terror verkaufen ist die falsche Reaktion. Die Wirtschaft in Deutschland wächst drei Mal so schnell wie in den USA. Die EZB ignoriert die Inflation in Europa. Gute Unternehmensgewinne, expansive Geldpolitik – besser geht es momentan nicht für die Börse. Mehr im Video…
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